Andreas Paule , 15881636 (48 Jahre alt)

Name
Andreas /Paule/
Nachname
Paule
Vornamen
Andreas
Geburt vor 1588
Beruf
Freibauer

Geburt eines SohnsMatthias Paule
um 1610 (22 Jahre alt)
Geburt eines SohnsGeorg Paule
um 1613 (25 Jahre alt)
Geburt eines SohnsKaspar Paule
1618 (30 Jahre alt)
Geburt eines SohnsJakob Paule
um 1621 (33 Jahre alt)
Geburt einer TochterKatharina Paule
um 1624 (36 Jahre alt)

Geburt eines SohnsAdam Paule
um 1628 (40 Jahre alt)
Tod um 1636 (48 Jahre alt)
Familie mit Maria Anna Sellner
er selbst
Partnerin
Sohn
Tochter
Sohn
6 Jahre
Sohn
4 Jahre
Sohn
16211662
Geburt: um 1621 33Gansau
Tod: um 1662Huschitz
8 Jahre
Sohn
16281697
Geburt: um 1628 40Gansau
Tod: April 1697Gansau
-3 Jahre
Tochter
Notiz

Seine Familie wird erstmals 1636 im Waisenbuch unter Gansau aufgeführt. Der Hofübergabevertrag nach seinem Tod wurde aber erst am 19.4.1638 ins Winterberger Grundbuch Nr. 14 (sog. Freibuch) eingetragen (Aufn. 215). Der Hof war ein Freihof, d. h. ein von der Totenfallabgabe an die Herrschaft befreiter Hof. Die Überschrift lautet: Grunt Pawla Zelnara Wewsy Prawetinie. Im Text heißt es zunächst, daß Andreas (Wondra), Sohn (tatsächlich Schwiegersohn, s. unten Nachtrag) des obengeschriebenen Paul Zelnar, seinen Hof völlig abbezahlt hat. Nachdem er durch den Tod diese Welt verlassen hat, wird sein Hof vom Richter Blasius Fux und allen Nachbarn auf 150 Schock geschätzt; dazu kommen 2 Ochsen im Wert von zusammen 26 Schock, 2 zweijährige Jungstiere im Wert von 14 Schock, 2 einjährige Bullenkälber im Wert von 7 Schock, 2 Kühe (und eine dritte "kostelneg" = ?, war sie der Kirche zur Verfügung zu stellen? In dt. Texten ist auch von Kirchenkühen die Rede) zu 10 Schock sowie "Hospodarzstwi" (Hausrat, Haushaltsmobilien) zu 3 Schock. Diese Gesamtsumme von 210 sß gebührte folgenden Erben mit je einem Achtel Anteil (26 sß 15 g): der Witwe Maria Anna (Marigana), durch ein nachträgliches Kreuz als später verstorben gekennzeichnet; der auf Köllne verheirateten Waisen Eva (die nicht im Waisenbuch erscheint, da sie 1636 schon verheiratet war, und die 1668 noch am Leben war, da ihr ihr Bruder in diesem Jahr noch eine Rate zahlt); der ca. 20jährige Waise Matthias; der im Dorf verheiratete Waise Georg; der ca. 15jährige Waise Kaspar, durch ein Kreuz nachträglich als verstorben gekennzeichnet; der ca. 13jährige Waise Jakob; die ca. 9jährige Waise Katharina und der ca. 6jährige Waise Adam. Der Waise Matthias übernimmt den Hof und muß beginnend St. Georgi 1639 in Raten zu jährlich 3 sß die Erbberechtigten auszahlen. 1639-41 zahlt "Hayzl" 12 sß, darunter das Geld für das Begräbnis seines von Soldaten des Puchamowskischen Regiments erschossenen Bruder Kaspar (= Regiment des Grafen Puchheim zu Raabs und Krumpach). Nach einer kriegsbedingten Lücke zwischen 1642-49, die sich in allen Grundbucheinträgen findet, werden 1650 die Zahlungen wieder aufgenommen und bis 1670 fortgeführt. Erstmals 1666 wird Matthias im Grundbuch dabei mit Nachnamen Paulle genannt. Aus Altersgründen übergibt Matthias, der noch 75 sß 30 g schuldig ist auszuzahlen, diesen Hof dann 1671 seinem Sohn Nikolaus Paulle. - Beim Nachnamen Paule des Andreas handelt es sich eventuell um ein aus dem Vornamen des früheren Hofbesitzers Paul Zelnar gebildetes Patronym; bei seinen Kindern ist daraus dann ein Familienname geworden. - Nachtrag Oktober 2018: Inzwischen konnte im Freibuch der erste Teil zu diesem Hof auf Seite 247 (Aufn. 215) ausfindig gemacht werden (allerdings auch nur ein Fragment, da er 1606 beginnt und der vorausgehende Teil fehlt). Aus dem Text geht eindeutig hervor, daß Andreas Paule der Schwiegersohn, nicht der Sohn des Paul Zelnar war. Paul Zelnar aus Gansau verkaufte 1606 eine Hälfte seines durch Peter Wok von Rosenberg vom Totenfall befreiten Hofes seinem Schwiegersohn Andreas für 80 Schock. Die andere Hälfte trat er ihm ab für seine Tochter Maria Anna, die Andreas heiratete, also als Heiratsgut. Paul Zelnar wurde Ausnehmer; im Grundbuch ist eingetragen, welche Grundstücke er sich für seine Altersversorgung bis zu seinem Tod vorbehielt. Bis 1617 hatte Andreas alles seinem Schwiegervater abbezahlt.